Name:
Verena M.
Position: GKP in Fachweiterbildung
Team | Station: Zentral-OP
| OP
Im Unternehmen seit:
April 2011
Werdegang:
- 2003 bis 2006 Ausbildung zur Gesundheits- und
Krankenpflegerin (GKP)
- 2006 bis 2008 in einem Pflege- und Seniorenheim tätig
- 2009 neun Monate auf der Kardiologischen Station im Klinikum
Freising
- 2009 bis 2011 OP im Kreiskrankenhaus Achdorf
- 2011 bis heute Zentral-OP im Klinikum Landshut
- 2018 bis 2020 Weiterbildung zur Fachpflegekraft für den
Operationsdienst
Wie sieht bei Ihnen ein typischer Arbeitstag
aus?
Das Schöne an dem Beruf OP-Schwester ist, dass es so etwas
wie einen typischen Arbeitsalltag nicht gibt. Es bleibt
spannend, Tag für Tag. Man kann nie vorhersehen, ob jemand
einen Unfall haben wird, die Galle den fetten Gänsebraten nicht
verwindet oder der Blinddarm sich zum Durchbruch meldet. Damit
wir für solche Notfälle gerüstet sind, haben wir einen festen
Arbeitsablauf entwickelt, der uns selbst in schwierigen
Situationen einen kühlen Kopf bewahren lässt. Jeder Handgriff
ist durchdacht. Jeder weiß genau, was er zu tun hat.
Das Klinikum Landshut ist ein Krankenhaus der
Schwerpunktversorgung. Mit insgesamt 19 Haupt- und
Belegabteilungen wird nahezu das gesamte Spektrum der
Schulmedizin abgedeckt, was sich natürlich auch in der Anzahl
der durchgeführten Operationen widerspiegelt. Das Klinikum
verfügt insgesamt über zehn OP-Säle. In jedem OP-Saal arbeiten
zwei OP-Pflegekräfte. Zusammen organisieren sie die Abläufe in
dem ihnen zugeteilten Saal. Dazu teilen sie sich die Tätigkeit
des sogenannten Springers und die des Instrumentierenden. Der
Springer unterstützt „unsteril“ vom Rand aus die laufende OP,
während der Instrumentierende „steril“ am Tisch zuarbeitet.
Zum Aufgabenbereich einer OP-Pflegekraft gehören
folgende Tätigkeiten:
- Kontrolle und Bedienung elektrotechnischer Geräte
- Sicherstellung der für die Operation notwendigen Materialien
und Instrumente
- Beachtung und Einhaltung der Hygiene- und
Sterilitätsvorschriften
- Sachgerechtes und gewissenhaftes Instrumentieren
- Schnelle Reaktion und umsichtiges Verhalten in
Notsituationen
- Sorgfältiger Umgang mit histologischem Material
- Sachgerechte Entsorgung der gebrauchten Materialien und
Aufbereitung der Instrumente und Geräte
- Der Situation angemessene Betreuung der Patienten
- Selbstverantwortlicher Bereitschaftsdienst
- Anleitung und Einarbeitung neuer
Krankenpflegeschülerinnen und -schüler
- Exakte Führung der Patientendokumentation
- Mithilfe bei den Lagerungen zu den verschiedenen
Operationen
Dies umfasst zwar bei Weitem noch nicht alle Tätigkeiten, gibt
aber einen groben Überblick darüber, was wir tagtäglich
leisten.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit im
Klinikum am meisten?
Meiner Meinung nach haben wir einen wunderbaren Beruf, in
dem wir Menschen jeden Tag einen großen Dienst erweisen können.
Wir sind diejenigen, die da sind, wenn es im Leben ernst wird.
Da, wo andere wegschauen, schauen wir hin und packen an. Kein
anderer Beruf ist so sinnvoll, wie einer, der Leben rettet. Ich
arbeite in einem tollen Team und wir sind Teil von etwas Großem.
Darauf bin ich stolz.
Welche besondere Situation haben Sie hier
erlebt?
Für mich persönlich ist jeder Kaiserschnitt ein besonderer
Moment. Das Gefühl, dabei helfen zu dürfen, wenn ein neues Leben
beginnt, erfüllt mich immer wieder mit Ehrfurcht und Freude.
Obwohl ich diesen Beruf schon seit zehn Jahren ausübe, bekomme
ich jedes Mal Gänsehaut, wenn eine Mutter ihr Kind zum ersten
Mal sieht.
Warum würden Sie das Klinikum Landshut als
Arbeitgeber empfehlen?
Ich kann natürlich nur von den Arbeitsbedingungen im OP
sprechen, da ich das Klinikum bisher nur von dieser Seite erlebt
habe. Im Augenblick absolviere ich eine Weiterbildung zur
Fachpflegekraft für den Operationsdienst. Das Klinikum
übernimmt dafür die Kosten – und auch sämtliche dadurch
entstehende Fahrtkosten. Dies ist ein Beispiel dafür, wie groß
das Engagement hier ist, motivierte Mitarbeiter zu fördern und
zu unterstützen. Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass man
hier als Mitarbeiter noch etwas wert ist und dass auf Rechte
und Bedürfnisse geachtet wird. Das habe ich in dieser Form
noch in keiner anderen Klinik erlebt.
Was machen Sie gern in Ihrer Freizeit?
Da ich einen sehr anspruchsvollen Beruf habe,
lasse ich es in meiner Freizeit eher ruhig angehen. Ich bin
Hobbygärtnerin, hatte sogar ein Jahr lang einen
Schrebergarten. Ansonsten koche und backe ich gern, verbringe
Zeit mit meinem Partner oder treffe mich mit meinen Freunden auf
ein schönes kühles Bier zum Ratschen – auf der Terrasse oder in
unserer historischen Altstadt.